Mahlzeit! Es gibt jetzt Genlachs.

salmon fishKennen Sie eigentlich den Witz von dem Bauern,
der seinen Kühen das Fressen abgewöhnen wollte.
Beim Lachs, vornehmlich beim genveränderten,
könnte das bald gelingen.


Er soll ja angeblich gut schmecken, dieser Lachs. Zum Beispiel in Olivenöl gegrillt, mit Rosmarin und Knoblauch. Das ist etwas ganz Feines, darin sind wir uns alle einig. Und selbst wenn man beim neuen Genlachs, der jetzt auf den Markt kommt, etwas mehr Rosmarin und Knoblauch nehmen müsste, wäre das gar nicht so schlimm.
Die üblichen Bedenken und Vorbehalte gegenüber genveränderten Lebensmitteln lassen wir hier einfach mal weg.
Der Punkt ist ein anderer:
Dieser Lachs, von dem hier die Rede ist,
frisst weniger und wächst schneller.
So steht das ganz wörtlich im entsprechenden Zeitungsartikel (FAZ, 20.11.2015): „Die DNA des Fisches wurde so verändert, dass er schneller wächst und weniger frisst als seine wilderen Artgenossen.“
Das Tier werde, so das Zuchtunternehmen, nicht in 30, sondern schon in 18 bis 24 Monaten groß und damit wohl schlachtreif. Natürlich nur in der Zucht und in großen Tanks.
Das lässt Raum für Phantasie.
Wird es den Genmanipulatoren dereinst auch gelingen, ein Lebewesen so zu verändern, dass es doppelt so viel frisst, aber nur halb so schnell wächst? Vor allem um die Hüften herum.
An so etwas wären sicher viele Menschen interessiert.
Viel Phantasie gibt es aber auch hinsichtlich der weiteren Entwicklung des Lachses. Natürlich ist der Mensch, hier insbesondere der Genforscher, bestrebt, sein Produkt weiter zu optimieren.
Immer weniger fressen und immer weiter wachsen lautet das Credo.
Logische Schlussfolgerung Nr. 1: Der Output (Fisch oder was auch immer) nimmt zu oder bleibt gleich, der Input (Fischfutter) nimmt immer weiter ab.
Logische Schlussfolgerung Nr. 2: Der Input (Fischfutter) tendiert gegen null!
Damit wären wir bei dem schon erwähnten Bauern, der seiner Kuh das Fressen abgewöhnen wollte.
Abgewöhnen – das ist natürlich Old School, heute geht das mit moderner Gentechnik. Die Lachse, warum nicht auch Kühe, erhalten eine optimierte DNA, damit sie immer weniger fressen.
Mal sehen, wohin das führt.
Der Bauer jammerte, kaum habe er seiner Kuh das Fressen abgewöhnt, verreckt sie.
Mal sehen, was der Lachs macht.