Süßes oder Saures! Halloween scheint sich auch hierzulande etabliert zu haben.
Doch Halloween ohne Allerheiligen ist völlig sinnlos.
Gruselzwerge, Monsterbacke, Geistereis und Kürbisse, Kürbisse, Kürbisse, als Dessert-Ei, als Apfel, Kaubonbon, Muffin, Kartoffelchips und natürlich als Kürbis. Schon klar, wer uns dieses ganze Happy-Halloween-Zeugs andrehen will, nicht dass es uns einfiele, den Discounter ohne Fledermausflügel-Fruchtgummi zu verlassen.
Ist da irgendwo Sinn in Sicht, außer an der Ladenkasse?
Könnte ja sein. Halloween, abgeleitet von All Hallows‘ Eve, ist der Abend vor Allerheiligen.
Allerheiligen wiederum ist ein christliches Hochfest und darum in vielen Ländern Europas, auch in Deutschland, gesetzlicher Feiertag.
Feiertag? Nehmen wir gerne mit. Ausschlafen und so.
Das einzig richtige wäre der Besuch eines Gottesdienstes, liegt jedoch nicht jedem.
Die Kirchen werden wie immer leer sein. Voll sind dagegen die Straßen mit Halloween-Partygängern. Ein Wunder! Wie kann man eigentlich, den Abend vor Allerheilgen von Allerheiligen trennen?
Stellen Sie sich vor, Sie hätten Geburtstag und laden zu Ihrer Geburtstagsparty ein. Es kommt ein Haufen Leute aber keiner gratuliert, keiner hat ein Geschenk dabei, keiner singt „Happy Birthday“. Alle räumen jedoch den Kuchen, das kalte Buffet und das Bier ab. Die Party steigt auch ohne jeglichen Anlass. Also ohne Sie.
So funktionieren inzwischen alle christlichen Feste, selbst Weihnachten geht ganz ohne Christkind, Hauptsache große Geschenke. Am Karfreitag finden jetzt „Heidenspaß-Partys“ statt. Dabei lautet die Alternative zum Karfreitag nicht „Tanz“, sondern Arbeit.
So einfach ist das auch in der Nacht vom 31. Oktober auf 1. November:
Kein Allerheiligen, kein Halloween.